Schulterarthrose Schmerzender Verschleiß

Wenn das Schultergelenk langsam verschleißt, werden Bewegungen immer schmerzhafter. Was bei einer Arthrose helfen kann – und wann eine Operation sinnvoll ist.

Sich schnell eine Jacke anziehen oder ein Buch ins obere Regal stellen – wenn die Schulter ständig schmerzt, sind solche Alltagsbewegungen kaum noch machbar. Nachts ist es nahezu unmöglich, sich auf die schmerzende Schulter zu legen.

So ein andauernder Schmerz kann Folge einer sogenannten Schulterarthrose sein. Sie bleibt oft lange unerkannt – mit drastischen Folgen für das wichtige Gelenk.

Als Schulterarthrose bezeichnen Ärzte den fortschreitenden Verschleiß des Schultergelenks. Meist geht er mit einem Knorpel- und Knochenabrieb einher, sagt Markus Scheibel, Leitender Schulterchirurg an der Berliner Charité. Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen nehmen mit der Zeit zu. Ist die Arthrose entzündlich, schwillt das Gelenk zusätzlich an und wird warm. Wie genau es dazu kommt, ist bisher unklar. “Daher gibt es auch keine Möglichkeit vorzubeugen.”

Im Frühstadium bereitet die Schulterarthrose meist kaum Beschwerden, das ist tückisch. “Patienten werden häufig erst spät, nämlich bei einem hohen Leidensdruck, bei einem Schulterspezialisten vorstellig”, sagt Scheibel. Dann sind die Schmerzen immens, die Bewegung ist stark eingeschränkt und der Verschleiß bereits weit fortgeschritten. Je früher die Behandlung jedoch beginnt, desto besser lassen sich die Beschwerden in den Griff bekommen. Eine vollständige Heilung der Schulter ist nicht möglich.(…)

Quelle: www.spiegel.de Sabine Meuter: Schulterarthrose In: SPIEGEL ONLINE.